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"J.K. Rowling created seven Horcruxes.
She put a part of her soul in every book
and now her books will live forever."


Dienstag, 15. Mai 2018

The woman in the window - A.J. Finn



Hallöchen :-)
Zur Abwechslung möchte ich euch heute wieder einen Thriller vorstellen! Und zwar handelt es sich um "The woman in the window" von A.J. Finn, aus dem Blanvalet-Verlag.  Danke hiermit an den  Verlag für das Rezensionsexemplar! 
Ich muss sagen, dass A.J. wirklich einen grandiosen, filmreifen Thriller erschaffen hat, der unter die Haut geht - zwar mit ein paar Ecken und Kanten, aber trotzdem sehr spannend!
Wer mehr dazu lesen möchte, darf das im Folgenden gerne tun!
Viel Spaß beim Lesen💜





👀Titel: The woman in the window  
👀Autor: A.J. Finn
👀Verlag: Blanvalet Verlag
👀Seitenzahl: 544 Seiten
👀ISBN: 978-3764506414
👀Genre: Thriller
👀Preis: 15,00€ (Paperback Broschiert)





Zu dem Autor:
"A. J. Finn hat für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften geschrieben – u.a. für die »Los Angeles Times«, »Washington Post« und das »Times Literary Supplement (UK)«. Er ist in New York geboren, hat aber zehn Jahre in England gelebt, bevor er nach New York zurückkehrte. Sein Debütroman »The Woman in the Window« sorgte vor Veröffentlichung weltweit für Furore, wird in 38 Sprachen übersetzt und derzeit von Fox verfilmt." 





"Ich sehe sie an [...] und frage mich, ob sie nur mir zuliebe mitspielt, ob sie an mir zweifelt. Es ist eine unglaubliche Geschichte, oder? Mein Nachbar hat seine Frau umgebracht, und jetzt gibt sich eine Betrügerin für sie aus. Und ihr Sohn ist zu verängstigt, um die Wahrheit zu sagen. "Was glaubst du, wo Jane jetzt ist?", frage Bina leise. Stille." S. 250
Die sonst so kompetente und junge Psychologin Anna Fox verlässt seit einem traumatischen Erlebnis ihr Haus in New York nicht mehr. Ihre neuen Hobbys: mit fremden online zu chatten, viel zu viel zu trinken, ihre Medikamente ausfallen zu lassen und vor allem ihre Nachbarn mit einer Kamera durchs Fenster zu beobachten. Eines Tages ziehen unerwartet neue Nachbarn ein - die Russels - Vater, Mutter, Sohn. Anna ist Feuer und Flamme und hat vor allem auf Sohn Ethan und Mutter Jane ein Auge geworfen. Doch dann muss sie durch ihr Fenster mit ansehen, wie Jane brutal überfallen wird und Anna weiß ganz genau, dass sie nicht helfen kann, denn aus dem Haus traut sie sich nicht. Voller Panik fällt sie in Ohnmacht und als sie wieder aufwacht, glaubt ihr niemand, denn scheinbar ist nie etwas vorgefallen. Doch was hat sie wirklich gesehen...?

Leseprobe & Trailer




Vorstellung der Charaktere:
Anna Fox: Anna Fox ist die Hauptperson dieses Buches. Jahrelang war sie Kinder- und Jugendpsychologin, leidet seit einem tragischen Erlebnis aber selbst an einer psychischen Erkrankung und kann nicht mehr das Haus verlassen. Ich mochte Anna sehr gerne. Durch ihre psychologische Art Dinge wahrzunehmen, hat man Situationen gleich von einem anderen Punkt aus gesehen, wie normal. Und diese analysierende Art von ihr mochte ich irgendwie total gerne. Sie ist ein "kaputter" Charakter, eine kaputte Seele und ich habe sowieso so meine Vorlieben für gebrochene Charakterzüge. Trotz ihrem selbstzerstörerischen Verhalten hat sie mich sehr inspiriert, deshalb würde ich sagen, dass dieser Hauptcharakter wirklich unglaublich gut gelungen ist :)

Ethan: Ich habe Ethan als zweite Charakterbeschreibung gewählt, weil er innerhalb der Geschichte ein sehr großer Knackpunkt ist, nur leider möchte ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten ;-) Ethan ist ein Jugendlicher und ein neuer Nachbar von Anna. Er scheint sehr ängstlich und in sich gekehrt, hat kaum Selbstbewusstsein und fürchtet sich vor seinem Vater. Im Laufe der Geschichte lernt man jedoch noch eine ganz andere Seite von ihm kennen, also würde ich sagen, dass das der Charakter war, der mich am Meisten überrascht und den größten Plottwist mit sich herumträgt (vielleicht den genialsten aller Zeiten eines Charakters.)

Weitere Charaktere waren zudem noch: Mann und Tochter von Anna Fox, Anna's Psychologe und Physiotherapeutin, Familie Russel, Polizisten. 


Die Story:
Das Buch fing für mich etwas verwirrend an: mir kamen Sätze entgegen, die ich überhaupt nicht zuordnen konnte und zu denen ich keinerlei Verknüpfung herstellen konnte. Es war nicht ganz einfach, zu begreifen, warum der Autor mit einer solchen umfassenden und weitläufigen Information und Sprache angefangen hat. Demnach hat es etwas gedauert, bis ich mich langsam in die Geschichte eingefunden hatte und mir einen Durchblick verschaffen konnte. Das war ungefähr dann, als man Anna Fox, die Hauptprotagonistin, so richtig kennengelernt hat.

Mit Anna Fox ging es also weiter. Man hat ihren Alltag kennengelernt, der aus selbstzerstörerischen Handlungen bestand, sowie daraus, andere Leute zu beobachten. Mit einer Kamera. Aus ihrem Fenster. Und zwar ihre Nachbarn. Sie weiß gefühlt jeden Tagesablauf ihrer Nachbarn. Man könnte sie für verrückt erklären, aber ganz im Gegenteil: ich fand sie von Anfang an einfach nur super. Der Autor hat hier eine grandiose Hauptdarstellerin erschaffen, die trotz ihrer gebrochenen Seele inspirieren kann. Dadurch, dass sie eben ihren Alltag und jedes noch so kleine Detail analysiert, bekam die Geschichte einen ganz anderen Blickwinkel, was mir sehr gefallen hat. 

Trotz der wirklich außergewöhnlichen Schreibweise von A.J. Finn kam ich immer besser in das Buch hinein und es fing an, mir wirklich gut zu gefallen. Es wurde spannend, interessant, aber vor allem auch Unterhaltsam, denn die einzelnen Charaktere entpuppten sich als wirklich sehr kreative Persönlichkeiten. Die Gänsehautmomente waren definitiv auch vorhanden und ich wollte schneller lesen, als ich konnte. Anna Fox wird als verrückt dargestellt, weil sie einen Mord beobachtet hat, der anscheinend gar nicht stattgefunden hat. Und ich begann tatsächlich selbst an meinem Verstand zu zweifeln, was sie wirklich gesehen hatte und was nicht, denn ich, als Leser, war von dem Mord, den Anna beobachtet hatte, genau so überzeugt, wie sie selbst.


Doch dann kam ein Break. Irgendwann fing das Buch an, mich immer mehr an Sebastian Fitzeks "Die Therapie" zu erinnern, denn es scheint so, als sei Anna Fox wirklich verrückt, denn die Diagnose "Schizophrenie" kam ins Spiel. In dem Moment war ich echt maßlos enttäuscht und auch sauer, denn ich wollte einfach nicht glauben, dass die sonst so verschlungenen Gedankengänge der Protagonistin und des Autors einzig und alleine auf Einbildung hinauslaufen sollten. Es hat mich gelangweilt und ich war genervt.

Aber, gott sei Dank, habe ich weitergelesen. Und dann tauchte ein XXL-Plottwist auf, der alles um 180 Grad gedreht hat und mir einfach nur den Mund offen stehen lies. Und so schnell waren wir wieder weg von der Annahme "Einbildung" und der Ähnlichkeit zu "Die Therapie". Dieser Plottwist führte zu einem wirklich spannenden Ende mit Gänsehautfeeling!

Ich muss aber dennoch sagen, dass der Plottwist dem Buch wirklich den ein oder anderen Stern gerettet hat, denn wäre dieser nicht gewesen, wär dies nun eine wirklich genervte und enttäuschte Rezension geworden. 




Es hatte natürlich ersichtliche Ecken und Kanten, gerade der Einstieg war etwas holprig, aber wer damit leben kann sollte sich diesen Thriller voller Plottwists und skurriler Geschehnisse nicht entgehen lassen. Zusammengefasst: 
Ein Thriller, der sogar Leser überzeugen kann, die keine Thriller mögen.






Ich möchte dem Thriller "The woman in the window" gerne 3 von 5 Sterne geben!


★★★☆☆


(Btw, die Sternenanzahl soll nicht über die Qualität des Buches entscheiden, es ist lediglich nur meine persönliche empfindung)



XOXO
Lisa aka. Buecherschlucker




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Quellen:
- https://www.randomhouse.de/Paperback/The-Woman-in-the-Window-Was-hat-sie-wirklich-gesehen/A.-J.-Finn/Blanvalet-Hardcover/e520930.rhd#info
- https://www.amazon.de/Woman-Window-wirklich-gesehen-Spannungsbestseller/dp/3764506415/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1524505662&sr=8-1&keywords=the+woman+in+the+window
http://www.returnofkings.com/63256/5-things-you-must-do-if-you-have-a-female-stalker
- https://www.elementsbehavioralhealth.com/mental-health/disproven-treatments-paranoid-schizophrenia/

1 Kommentar:

  1. Hallo Lisa :)

    Ich habe das Buch vor einiger Zeit ebenfalls gelesen. Schön, dass dich der Plottwist auch überzeugen konnte, auch wenn du etwas Mühe mit dem Einstieg hattest. Was fandes du denn an der Schreibweise so aussergewöhnlich?

    Ich finde deinen Vergleich mit "Die Therapie" von Fitzek interessant. Daran hatte ich gar nicht gedacht, aber jetzt wo du es erwähnst, fällt mir die Ähnlichkeit auch auf :D

    Liebe Grüsse und einen schönen Sonntag ♥
    paperlove von between the lines.

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